In der Phase I der EEH-Ausbildung werden Kompetenzen zur Akutintervention, Feinfühligkeitsschulung und Ressourcenstärkung vermittelt. Im Zentrum stehen Aspekte der Selbstregulation, Selbstanbindung, des Sicherheitsaufbaues und der Bindungsstärkung von Eltern mit ihrem Kind.
SCHWERPUNKTTHEMEN
- Grundlagen und Entwicklungsgeschichte der Emotionellen Erste Hilfe
- Resonanzaufbau durch körperbasierte Gesprächsarbeit
- Selbstanbindung und Bindungsaufbau durch Atemregulation
- Bindungsbasierte Körperarbeit und Entspannungsförderung
- Bindungsbasierte Techniken der Schreibegleitung
- Elterlichen Feinfühligkeitsstärkung durch Videofeedback
- Entwicklungs- und Verhaltensdiagnostik
VORAUSSETZUNGEN
Voraussetzung für den Einstieg in Phase I ist der Besuch eines Einführungstages oder eines EEH-Fachtages. Die EEH-Ausbildung richtet sich an Menschen, die im Feld der Frühprävention und Elternbindung tätig sind, sowie an alle Berufsgruppen, die in therapeutischen Arbeitsfeldern mit Eltern, Babys und Kindern tätig sind. Ein Quereinstieg aus einem anderen Berufsfeld ist möglich. Die Phase 1 der EEH-Ausbildung richtet sich an Menschen, die ihr Wissen in der Prävention und in der Bindungsförderung vertiefen möchten. Die Phase 1 beinhaltet EEH-Basiswissen und bildet die Grundlage für die weiteren Ausbildungsphasen.
ZERTIFIZIERUNG
Anforderungen für die Zertifizierung
Für die Zertifizierung zur Basic Bonding Leiter*in und einen möglichen Übergang zur EEH-Ausbildung Phase 2 (EEH-Fachberatung) müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Besuch aller Ausbildungskurse gemäß Curriculum Phase 1 (Fehlzeit max. 10%)
- 9 Einheiten à 50 min. in körperpsychotherapeutischer Einzel- und /oder Gruppenarbeit
- 3 Einheiten à 50 min. Supervision in Einzel- und/oder Gruppensitzungen
- Besuch von 2 Methodentrainings
- Videopräsentation einer Eltern-Kind-Berührungsbegleitung
- Selbststudium (Erarbeiten und Vorstellen von Texten, Dokumentiertes Üben, Treffen und Üben in protokollierten Kleingruppen)
Re-Zertifizierung
Fünf Jahre nach Erhalt des Zertifikates müssen für die Re-Zertifizierung 20 Vertiefungs- und Supervisionsstunden à 60min. im Rahmen von Vertiefungs- und Supervisionsangeboten in Basic Bonding und Emotioneller Erster Hilfe nachgewiesen werden.
PHASE II – EEH FACHBERATERIN
Die zweite Phase der Ausbildung in Emotioneller Erster Hilfe (EEH) vermittelt körperorientierte und traumasensible Methoden der Krisenintervention, um Eltern und Kinder bei frühen Regulations- und Bindungsstörungen zu unterstützen. In besonderer Weise erfolgt die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Schwangerschafts-, Geburts- und Trennungstraumata für die weitere Entwicklung der Eltern-Kind-Bindungsbeziehung.
SCHWERPUNKTTHEMEN
- 7-Schritte-Modelle der EEH-Krisenarbeit
- Verhaltensanalyse und Stresserkundung
- Koheränzaufbau durch herzbasierte Selbstbefragung
- Akuttherapie nach prä- und perinatalem Stress
- Schutzaufbau durch Imaginationsstechniken
- Traumaintegrative Körperarbeit
- Prozess- und Verlaufsdiagnostik in der EEH
VORAUSSETZUNGEN
Die Inhalte knüpfen nahtlos an die Inhalte von Phase I an. Die Teilnahme an Phase II bedingt das Zertifikat als Basic Bonding Gruppenleiterin (Phase I). Phase II endet mit der Zertifizierung zur EEH-Fachberaterin.
ZERTIFIZIERUNG
Anforderungen für die Zertifizierung
Für die Zertifizierung zur EEH-Fachberater*in und einen möglichen Übergang zur EEH-Ausbildung Phase 3 (EEH-Therapeut*in) müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Besuch aller Ausbildungskurse gemäß Curriculum Phase 2 (Fehlzeit max. 10%)
- 50 Einheiten à 50 min. in körperpsychotherapeutischer Einzel- und /oder Gruppenarbeit (Total Phase 1&2)
- Teilnahme an einem prozessorientierten Geburtsworkshop
- 15 Einheiten à 50 min. Supervision in Einzel- und/oder Gruppensitzungen (Total Phase 1&2)
- Besuch von 2 Methodentrainings
- Selbststudium (Erarbeiten und Vorstellen von Texten, Dokumentiertes Üben, Treffen und Üben in protokollierten Kleingruppen)
- Facharbeit (Umfang 20-Seiten) zu einem EEH-relevanten Thema
- 30-minütige Videopräsentation einer Fallsequenz
Re-Zertifizierung
Fünf Jahre nach Erhalt des Zertifikates müssen für die Re-Zertifizierung 60 Vertiefungs- und Supervisionsstunden à 60min. im Rahmen von Vertiefungs- und Supervisionsangeboten in Emotioneller Erster Hilfe nachgewiesen werden.
PHASE III – EEH THERAPEUTIN
Die Phase III der EEH-Ausbildung vermittelt Methoden und theoretische Sichtweisen für die prozesshafte Begleitung von Erwachsenen, Säuglingen und Kindern. Dieser Lehrgang vermittelt Kompetenzen in der bindungsorientierten Eltern-Kind-Therapie sowie traumaintegrativen Prozessarbeit nach überwältigenden Erfahrungen rund um Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit.
SCHWERPUNKTTHEMEN
- Achtsamkeit, Worte und innere Navigation (Arbeit mit Körperwahrnehmung)
- Herz, Kohärenz und Bindung – Grundlagen der herzbasierten Bindungsarbeit
- Atmung und Bindung – zur Rolle der Atmung in der bindungsbasierten KPT
- Trauma, Geburt und Bindung – prä- und perinatale Aspekte in der Eltern-Säugling-KPT
- Charakter- und Bindungsdiagnostik
- Arbeit mit unbewussten Selbstanteilen
- Video- und Fallanalyse und Reflexion
VORAUSSETZUNGEN
Der Lehrgang richtet sich an alle zertifizierten und fortgeschrittenen EEH-Beraterinnen. Die Ausbildung zur EEH-Therapeutin richtet sich an Menschen, die Eltern und Babys therapeutisch begleiten möchten nach schwierigen Geburten, herausfordernden belastenden Situationen im Hier und Jetzt oder wenn alte Bindungsverletzungen die Bindung mit dem Baby erschweren.
Die Inhalte der Phase 3 knüpfen nahtlos an die Inhalte von Phase 2 an. Die Teilnahme an Phase 3 bedingt das Zertifikat als EEH-Fachberaterin (Phase 2). Phase 3 endet mit der Zertifizierung zur EEH-Therapeutin.
ZERTIFIZIERUNG
Anforderungen für die Zertifizierung
Für die Zertifizierung zur EEH – Therapeut*in und einen möglichen Übergang zur BKPT-Ausbildung für Erwachsene (Bindungsorientierte Körperpsychotherapie) müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Besuch aller Ausbildungskurse gemäß Curriculum Phase 3 (Fehlzeit max. 10%)
- 25 Einheiten à 50 min. in körperpsychotherapeutischer Einzel- und /oder Gruppenarbeit
- 12 Einheiten à 50 min. Supervision in Einzel- und/oder Gruppensitzungen
- Besuch von 2 Methodentrainings
- Selbststudium (Erarbeiten und Vorstellen von Texten, Dokumentiertes Üben, Treffen und Üben in protokollierten Kleingruppen)
- 40-minütige Videopräsentation und fachliche Auswertung einer Fallsequenz
Re-Zertifizierung
Fünf Jahre nach Erhalt des Zertifikates müssen für die Re-Zertifizierung 60 Vertiefungs- und Supervisionsstunden à 60min. im Rahmen von Vertiefungs- und Supervisionsangeboten in Emotioneller Erster Hilfe nachgewiesen werden.